Kongresshalle
Die dunkle Seite der Nürnberger Geschichte können Sie im Stadtteil Luitpoldhain im Südosten der Stadt erleben.
Hier, in den weiten Ebenen, wurde das NSDAP-Kundgebungszentrum (im Englischen "Nazi Party Rally Grounds" genannt) mit einer riesigen zentralen Kongresshalle errichtet, die heute als Dokumentations- und Bildungszentrum dient.
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Nürnberg wurde so zu einer der wichtigsten Nazizentralen in Deutschland. Die ideologischen Voraussetzungen dafür waren perfekt - die Stadt war historisch gesehen eine der wichtigsten europäischen Städte und auch eine der deutschen Musterzentralen mit Massenunterstützung für die NSDAP.
Der Kreis von Aufstieg und Fall des Nationalsozialismus schloss sich auch in Nürnberg. Besuchen Sie in der Nähe des Stadtzentrums das Museum der Nürnberger Prozesse.
Kongresszentrum für Hunderttausende von Menschen
Obwohl die ursprünglich vorgesehenen 11 Quadratkilometer auf eine kleinere Flächereduziert wurden, versammelten sich regelmäßig Hunderttausende von Parteimitgliedern zu Parteitagen, bei denen Adolf Hitler häufig als Redner auftrat.
Auf dem Gelände am Dutzendteich wurde das riesige Luitpoldaren-Gebäude errichtet, zusammen mit Dutzenden von anderen Gebäuden in der Umgebung.
Die breite zentrale Allee wich einem riesigen Areal für bis zu 300.000 Menschen mit einem großen Nationalstadion.
Zwischen 1931 und 1938 wurden hier die Nazikongresse abgehalten.
Der Luitpoldhain heute
Nur ein winziger Teil des Nazi-Geländes ist erhalten geblieben. Viele der Gebäude wurden bei den alliierten Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg dem Erdboden gleichgemacht, der Rest nach dem Krieg, als es sich nicht mehr lohnte, den Nazi-Kult aufrechtzuerhalten.
Nur ein Gebäude blieb erhalten: die Kongresshalle, die zu den kleinsten Gebäuden gehörte. Dennoch ist sie heute eines der größten Gebäude Nürnbergs, was die perverse Monumentalität des Komplexes verdeutlicht.
Ein Dokumentationszentrum, eine Philharmonie und ein Vergnügungspark
Ein großer Teil der Congresshalle wird immer noch renoviert. Im nördlichen Teil empfehlen wir den Besuch des Dokumentationszentrums, in dem Sie alles über den dunklen Teil der deutschen Geschichte unter der Naziherrschaft erfahren können.
Das Dokumentationszentrum ist täglich von 10:00-18:00 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet 7,50 eur. Eine vollständige Preisliste und weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website: museen.nuernberg.de/dokuzentrum.
Die Nürnberger Philharmoniker haben ihren Sitz im neu errichteten südlichen Teil des Kongresszentrums sowie in einem Gebäude aus den 1970er Jahren auf der Ebene des Luitpoldhainparks.
Der etwas umstrittene Volksfestplatz und die Buden wurden auf dem Versammlungsplatz vor der Kongresshalle errichtet.
Viele Einheimische weisen darauf hin, dass ein Vergnügungspark an einem Ort mit einer so dunklen Geschichte nicht sehr angebracht ist, aber das Volksfest findet hier seit vielen Jahren jeden Sommer statt. Informationen zu den Attraktionen finden Sie auf der Website: volksfest-nuernberg.de
Wie erreicht man den Luitpoldhain?
Das weitläufige Gelände leidet keineswegs unter Platzmangel, so dass Sie praktisch überall problemlos und kostenlos parken können.
Vom Stadtzentrum aus erreichen Sie die Kongresshalle alle paar Minuten direkt mit den Straßenbahnlinien 6, 7 und 8, Haltestelle "Doku-Zentrum". Detaillierte Informationen zu Fahrpreisen oder Fahrplänen finden Sie im Kapitel Verkehr.
Unterkunft Luitpoldhain
Auf dem ehemaligen Nordcampus befindet sich das neu erbaute Ramada Nürnberg Parkhotel ****, das vor allem für Autofahrer interessant ist, da es außerhalb des Nürnberger Zentrums liegt und somit von der Autobahn aus schnell und einfach zu erreichen ist.
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